Als ich bei den Musikaufnahmen mit den BOCHUMER SYMPHONIKERN der von RAINER QUADE komponierten Musik lauschte, durchströmte mich nach all den höchst beschwerlichen Dreharbeiten in den Bergwerken eine tiefe Dankbarkeit für diese Möglichkeit, mit einem Orchester an der Musik zu arbeiten. Die Dreharbeiten mit den eindrucksvollen Bildern und das Miteinander mit den Bergleuten fand in dieser Musik ihre Meisterschaft. Annähernd 30 kurze wie auch längere Filmmusikstücke, die genau auf den Schnitt des Filmes komponiert waren, sind Mitte Februar 2017 im Musikforum Ruhr, dem neuen Zuhause der Bochumer Symphoniker aufgenommen worden. 22 Mikrophone von erlesener Qualität wurden für die Musikaufnahmen von Sebastian Parche und seiner Assistentin Yi Liu installiert. Christoph Maria Wagner, ein erfahrener Dirigent für Filmmusikaufnahmen hat innerhalb von zwei Aufnahmetagen die Filmmusik im Beisein des Komponisten in die Aufnahmerecorder eingespielt. Der außerordentliche Klang in dem neuen Konzertsaal haben die Aufnahmen zu einem besonderen Erlebnis werden lassen.

Wie alles bei dieser Produktion hat sich auch hier eines zum anderen gefügt, als ob alles hätte sich genauso ereignen müssen. Das, so meine Erfahrung nach 35 Jahren Filmarbeit, geschieht dann, wenn eine Produktion den richtigen Spirit hat und die richtigen Menschen am richtigen Platz vereint gemeinsam etwas Besonders mit Herzblut und einer gewissen Lockerheit erschaffen wollen. Insofern hin hat diese Filmproduktion ein Stück von dem, was wir so lebendig im Bergbau vorgefunden und erlebt haben auch hier realisieren können: Qualität, Kunstfertigkeit, Kompetenz, Menschlichkeit, Offenheit, Wahrhaftigkeit und Klarheit.

Werner Kubny

Foto: Bochumer Musikforum Dirigent Christoph Maria Wagner beim Einspiel der Filmmusik mit den Bochumer Symphonikern
Foto: während der Aufnahmen der Filmmusik im Musikforum Bochum vlnr: Dirigent Christoph Maria Wagner, Komponist Rainer Quade, Regisseur und Produzent Werner Kubny, WDR Redakteurin Beate Schlanstein, Assistent Audio Engineer Yi Liu, Regisseurin Petra Neukirchen, Audio Engineer Sebastian Parche