Der Ausstieg aus der Steinkohlenförderung 2018 in Deutschland ist seit Jahren aufgrund politischer und wirtschaftlicher Vereinbarungen des Unternehmens Ruhrkohle AG mit den Bundesregierungen zu einer unumkehrbare Entscheidung gewachsen. Der Film dokumentiert den langen und schmerzhaften Abschied der Bergleute mit ihren Familien von ihrer Arbeit in den Kohleflözen unter Tage. Das Ende markiert für die Kumpel einen Wendepunkt in ihrem Leben, denn mit diesem Beschluss geht es nicht nur um wegfallende Jobs, nein, es verändert sich damit eine ganze Arbeits- und Lebenskultur in den Bergbauregionen. Dieser verhandelte, politische Kompromiss entwickelte sich aufgrund der jahrzehntelang eingeübten Sozialpartnerschaft im Bergbau. Die dabei entstandene Sozial- und Wandlungskompetenz machte es möglich, dass soziale, wirtschaftliche Verwerfungen mit Massenarbeitslosigkeit insbesondere im Ruhrgebiet ausblieben. Das so lang eingeübte Miteinander könnte allerdings dann gefährdet sein, wenn der Grund für die Solidarität untereinander nicht mehr vorhanden ist: Die Arbeit an der Kohle vor Ort unter Tage!
Der Film würdigt nach 150 Jahren industrieller Kohleförderung in Deutschland die Leistungen der Bergleute, die besonders in den letzten 70 Jahren im Ruhrgebiet erbracht worden sind: Technisches Know How, Produktivität und Solidarität werden in den Kohleflözen mit den Bergleuten erlebbar. Doch verharrt der Film nicht in Wehmut! Das Ende des Bergbaus ist zugleich sein Erbe: Die Renaturierung steht an, denn der Himmel über der Ruhr ist wieder blau, die Umnutzung der ehemaligen Zechenareale in Orte der Industriekultur ist schon sicht- und erlebbar und die sogenannten Ewigkeitsaufgaben, über Generationen hinweg, sind zu bewältigen. All das fügt sich im Film zu einer umfassenden Darstellung einer bedeutenden Sozial- und Kulturgeschichte in Deutschland und Europa.
Der Film ist als DVD oder Blu-Ray zu kaufen bei www.wernerkubny.de